Fußballfanradio »Leutzscher Welle«

Pressestimmen und Meinungen aus dem Internet

BILD im November 2001: Sich als Fußballfan bei miesem Wetter gemütlich im Sessel zurücklehnen und dennoch keine Spielminute verpassen. Das in Liga vier! Der FC Sachsen live im Radio – eine neue, pfiffige Idee. »Leutzscher Welle« nennt sich der Sender, der über einen Link auf der Fanpage des Klubs erreichbar ist.

SachsenSonntag im November 2002: Ein Lachen erntete der Reporter der »Leutzscher Welle«, dem Internetradio der Sachsenfans. Er fragte Trainer Jürgen Raab, ob seine Truppe künftig am Beach-Soccer-Wettbewerb teilnehme, weil man sich so gut auf dem tiefen sandigen Boden geschlagen habe. Raab stockte, schmunzelte dann und stellte fest: »Das können wir unbesehen. Wir wären sogar Favorit.«

Ostthüringer Zeitung im Dezember 2002: Es gibt während des Spiels ständige Schaltungen ins Stadion, dass für die daheim gebliebenen Fans eine Art Stadionatmosphäre entsteht.

BILD berichtete bereits im November 2001 über die »Leutzscher Welle«

Stadionmagazin »sanktpauli« im Mai 2004: Was war für viele daheim gebliebene Fans das Bemerkenswerteste am Hinspiel in Leipzig? Die Niederlage – kaum. Das erste Tor von Neuzugang Henry Nwosu – vielleicht. Die »Leutzscher Welle« auf jeden Fall! Im Internet ließen sich die gesamten 90 Minuten verfolgen: Ein mal mehr, mal weniger sächselndes Radioduo kommentierte die Partie in die Wohnzimmer von Hammerfest, Hamburg und Harare.

Leipziger Volkszeitung im Oktober 2004: Lutz Walter, der verwegene Livereporter und Liebhaber blumiger Wortspiele, geht dahin, wo’s weh tut. Wenns sein muss in die gegnerische Fankurve. Auch wenns dort auf’s grün-weiße Käppie gibt. Der Kultreporter der »Leutzscher Welle« wurde von Dresdner Fans mit Steinen beworfen, musste seinen Standort wechseln und transportierte gottlob unversehrt einen echten »Walter« in die Sachsen-Stuben...

Osterländer Volkszeitung im April 2005: Lutz Walter moderierte live und professionell per Handy das Spiel für das Internetradio »Leutzscher Welle«. Womit auch klar ist, wem Walters Sympathien an der Schnauder gehörten. Aber der Moderator, nie um einen Spruch oder Seitenhieb auf den Gegner verlegen, hatte für den Oberliga-Aufsteiger auch lobende Worte parat: »Ein schmuckes Stadion und nette Leute. Ich komme gern wieder.«

Stadtmagazin »Kreuzer« im November 2005: Fußball ist Mediensport, die Bundesliga in aller Munde, Ohren und Augen. Die unteren Ligen stehen jedoch im Schatten des Lichtes der Öffentlichkeit. So ist es wohl zu erklären, dass ausgerechnet an der Basis des viertklassigen FC Sachsen ein eigenes Internetradio entstanden ist, das alle Exil-Leipziger und Nicht-Auswärtsfahrer mit Übertragungen versorgt.

Leipziger »Stadtleben« im August 2007: Oliver Storch hat eine Enzyklopädie mit Superlativen aus Leipzig geschaffen. Demnach besitzt die Messestadt die meisten Kabaretts pro Einwohner in Deutschland, den größten Stadtwald in Europa oder die größte Menschenaffenanlage weltweit. Jetzt suchte die Spürnase nach dem 100. Superlativ Leipzigs und wurde fündig. Ihn erreichte die Nachricht eines Sachsenfans, der die »Leutzscher Welle« als erstes deutsches Fußballfanradio vermeldete...

Internetzeitung »Lizzy online« im Januar 2008: Der Sender nimmt seinen »Bildungsauftrag« sehr ernst. Als dem Internetradio im Regionalligaspiel in Paderborn kurzfristig die Akkreditierung entzogen worden war, begannen die Macher nach einer Alternative zu suchen. Gefunden haben sie Hermann Löns, den Heidedichter, dessen Name das Stadion in Paderborn trägt. Seine Autobiografie und einige Gedichte füllten die Sendung sowie »immer mal ein kleines oder auch großes Häppchen Spielkommentar« von Walter, der wieder den Weg zum Rasen gefunden hatte.

Eine im März 2011 erschienene Zitatesammlung »Tradition im Norden« hat folgende Aussage unseres Senders aufgenommen: Das konnte kein Tor werden. Gusche hat den Ball nicht auf die Stirn sondern auf die Gusche bekommen.

Es reicht schließlich nicht, dass man vierte Liga spielt, nach gutem Start wieder im »gehobenen Niemandsland« der Tabelle herumgurkt, nein, man muss zu allem Überfluss auch noch seine Fans daran teilhaben lassen.

Ein Service, der seinesgleichen sucht!

»Lutz, hast du das Stadion gefunden?«

Im unverfälschten Sächsisch, mit einem unvergesslichen Redestil und stammtischreifen Bemerkungen wird hier Fußball gelebt.

»Leutzscher Welle, das ist sooooo süß, ich glaube, ich schul’ auf Chemiefan um.«

Dass das ebenso sächsisches Volkstheater der neuerlichen Art sein könnte, wurde nach der Musik deutlich. Da war der Kommentator beschäftigt, seiner Mutti via Handy zu erklären, dass er gerade auf Sendung wäre und nun wirklich keine Besorgungen für sie vornehmen könne.

Ein Klassiker natürlich, der ohne die raue, von hunderten Zigaretten geprägte Stimme nur halb so gut wäre...

»Den Hinweis eines Dresdner Kollegen, bei einem Tor für die Sachsen ruckartig die Lautstärke zu regeln, habe ich leider zu spät beachtet. Ein Urschrei betäubte meine Ohren und demolierte fast meine Soundcard.«

»Ich dachte bisher, dass der 1954er Torschrei das Maß aller Dinge gewesen wäre!«

»Paul, wenn ich wieder ins Stadion kann, dann trinken wir einen auf Lutze und Erich!«

»Nach dieser köstlichen Übertragung aus Leipzig konnte ich mich nicht mal über unsere Niederlage ärgern. Immerhin war ich Zeuge eines sächsischen Spektakels geworden.«

Darf die »Leutzscher Welle« das überhaupt?

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